Montag, 18. November 2013

[Rezension] "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes


Quelle: rowohlt Verlag






Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Autor: Jojo Moyes
Verlag: rowohlt
Format: Paperback; 512 Seiten
ISBN: 978-3-499-26703-1
Preis: 14,99 € (D)
Wertung: 4/5 Blumen







Lou(isa) Clark ist 26 Jahre und lebt noch bei ihren Eltern. Mit ihrem Freund, einem Sportfreak, ist sie schon sieben Jahre zusammen und die kleine Stadt mit der Burg hat sie noch nie verlassen. Sie führt ein eher langweiliges und bescheidenes Leben, aber sie ist Glücklich damit. Das einzig Aufregende an ihr, ist wohl in ausgefallender Kleidungstil. Als sie aber ihre Arbeit in einem Cafe verliert, steht sie vor einer entscheidenden Wendung in ihrem Leben, sie ist gezwungen einen Job als Pflegehelferin für einem Tetraplegiker anzunehmen.


Nachdem ich die ersten Kapitel dieses Buches gelesen habe, war ich erstaunt, dass mich etwas ganz anderes erwartete, als ich angenommen habe. Ich war auf eine süße, schnulzige Liebesgeschichte eingefahren, aber da lag ich vollkommen falsch.

Zuerst erfährt man etwas über das Leben von Lou, eine mir anfangs eher unsympathische Person. Eine junge Frau ohne Ziele, die ihr Leben naiv und arglos an sich vorbei ziehen lässt.
Will hingegen fand ich sehr liebenswert, obwohl er anfangs eine furchtbare Art an sich hatte, konnte ich seine Verzweiflung gut nachempfinden. Gutaussehend, gebildet und leider gebrechlich.
Die Beiden sind mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen, weil sie so echt und authentisch sind.

Das Buch behandelt ein sehr ernstes Thema, was mir wirklich zum Grübeln gebracht hat, aber man wird selbst wohl erst wissen, wie man in solchen Situationen reagieren würde, wenn es einen selbst betrifft. Mich hat es gerade zu erschüttert, dass ein so privilegiertes und erfülltes Leben, wie das von Will, mit einem Schlag zerstört sein kann und man dann gänzlich von anderen Menschen abhängig ist. Sonst denkt man sich meist ja nur "Mich wird so was schon nicht treffen".

Warum das Buch von mir aber trotzdem keine Bestwertung bekommt, liegt an mehreren Kleinigkeiten.
Zum einen gibt es Stellen wo die Handlung nur vor sich hin dümpelt, teilweise ziemlich lang(-weilig).
Zum anderen gibt es da noch Lou, die ich teilweise nicht nur anstrengend, sondern auch ziemlich dümmlich fand. Das einfältige Mädchen wird zur interessanten, gebildeten, feinfühligen Frau? Hmm, hat mich eher weniger überzeugt.
Und zu guter Letzt das Ende. Nicht da es anders ausgegangen ist, als ich es mir erhofft habe, sondern eher, da es mir zu schnell ging. Das ganze Buch lang wurden einem die Personen näher gebracht und man hat mit ihren Mitgefühlt, aber das Ende fand ich schlicht und einfach nur zu kurz und zu kalt.

Trotz der kleinen Makel ein sehr schönes und berührendes Buch, was ich nur innerhalb von zwei Tagen verschlungen habe. Bewegende Story, tiefgründige Charaktere und ein heikles Thema, was einen grübeln lässt.





1 Kommentar:

  1. Moin :D
    Mensch, da bist du eine der ersten die nicht komplett volle Punktzahl gegeben hat! ^^
    Ganz süße Rezension hast du geschrieben,

    Liebst, Lotta
    von lottasbuecher

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